100 Jahre Max Frisch – Annahme der Minarettinitiative. So lässt sich die thematische Ausgangslage des aktuellen Theaterstücks von Gisela Widmer im Luzerner Theater umschreiben.

Das Konzept klingt vage, aber auch vielversprechend: Das Ritual «Familienfest» in all seinen Facetten, Widersprüchen und Schwierigkeiten offenlegen, dabei Einflüsse aus verschiedenen Religionen und Kulturen einweben. Was letztlich rauskommt? Ein sehr ambivalenter Theaterabend, der immer wieder überrascht, aber auch nachdenklich stimmt.

(Bilder: zvg/Ingo Hoehn)

Soll man lachen? Lamentieren? Prozessieren? Egal, denn es hilft alles nichts: Mit dem Rückzug der Geldspende ist die Salle modulable tot. Zeit, sich in Luzern der Zukunft des Theaters zu widmen.

Herbst 2008 krachte das isländische Finanzwesen in sich zusammen. Die Landsbanki und weitere Institute spuckten ihre spekulativen Verluste aus und zogen das Land tief in den Bankrott. Zurück blieben Ratlosigkeit und Schulden.

Nein ist es nicht. Es ist mutlos und auf eine weinerliche Art wehleidig. «Schwingt freudig euch empor», der Liederabend des Schauspielensembles des Luzerner Theaters. Ich schreibe das ungern, aber das Interessanteste am Stück ist das Heft dazu mit Infos zur Geschichte und allfälligen Zukunft des Hauses.