Sagte Sänger Beni gegen Ende des Konzertes und zerquetschte vor dem Mikrofon eine Scheibe von «Tears of St. Lawrence», des zu taufenden Albums. Sonst sagt er nicht viel, aber das machts nichts, sie spielen lieber. Alvin Zealot sind die Luzerner Band der Stunde. Zu Recht, wie sie gestern an der Plattentaufe in der Luzerner Schüür bewiesen.

Ein Trio, das zu viert antritt und zum dritten Mal die Schüür beehrt. Genau: Nada Surf beehrten am Donnerstag das ihnen vertraute Konzertlokal in der ihnen bestens als Regenort bekannten Stadt.

Zwei Namen aus der Nicht-Mainstream-Szene spannen zusammen für eben eine gemeinsame Sache, die Musikmachen heisst. So geschieht es im Fall von Koch-Schütz-Studer und The Young Gods. Luzern/Biel trifft auf Welschschweiz, Impro-Sounds auf Elektro-Rock. Ob beides zusammengehen kann oder nicht bzw.

Es war, so Moderator Sam Pirelli scherzend, die «53. Ausgabe» der Sedel-Jahreshitparade. Aber eine schöne und lange Tradition ist es schon. Waren es früher die eigentlichen Hitparadensongs, die Sedelbands per Los zugeteilt wurden, auf dass sie es live interpretieren mögen, so ist das System gewechselt worden zu Themenabenden.

Der Umzug war schön, bunt und ein Erfolg – doch er war nur ein erster Höhepunkt, war als Kick-off-Event für die Kulturoffensive gedacht. Reicht der Pfuus? Am Mittwoch fand wieder eine Sitzung statt. Pirelli ging hin – und war einmal mehr beeindruckt.