Euer Festival feiert ein kleines Jubiläum. Welches sind die wesentlichen Veränderungen seit der ersten Ausgabe? Padi Müller: Wir sind als Team besser organisiert. Es braucht weniger Sitzungen, vieles läuft über Chat oder E-Mail, alle wissen, was zu tun ist. Insgesamt spielt das Räderwerk hinter den Kulissen immer besser ineinander. Dann hat sich das ganze Festivalgelände stark verändert. Edina Kurjakovic: Wahrscheinlich sind unsere Ansprüche gestiegen. Wir schauen noch mehr auf die Details.
Ihr seid ein Open-air unter vielen. Was hebt euch ab? Müller: Die Eigenständigkeit in der Programmgestaltung ist schon speziell. Wir machen nicht, was vom Markt nachgefragt wird, sondern was wir gut und wichtig finden. Unser Programm lassen wir ungefiltert auf die Leute los und hoffen, dass es ihnen gefällt.
Wie programmiert ihr? Müller: Es gibt eine dreiköpfige Programmgruppe. Wir machen uns das ganze Jahr über Gedanken, welche Bands für uns in Frage kommen, gehen an Konzerte und checken vieles über Myspace und Youtube aus. Diese Namen kommen auf eine Liste, die sich ständig verändert. Dann folgt eine regelrechte E-Mail-Schlacht. Wir haben für das diesjährige Festival mindestens 200 Bands angefragt, nun besteht das Line-up aus 30 Bands.
Wie definiert ihr, was gute Musik ist? Müller: Das ist ein sehr individuelles Ding, es muss mich einfach umhauen, fertig. Gänsehaut gibt zehn Punkte, langweilig null. Aber wir führen in der Programmgruppe natürlich ständig Grundsatzdiskussionen. Ich muss zugeben, wir Drei lassen uns von aussen nur sehr ungern dreinreden.
An der letztjährigen Ausgabe waren beide Abende ausverkauft. Habt ihr ein finanzielles Polster? Kurjakovic: Ja, wir konnten etwas auf die Seite legen. Dieses Polster erlaubt es uns erstmals, handelsübliche Künstler-Gagen zu zahlen. Wenn die Sonne dieses Jahr wieder an beiden Tagen scheint, sieht es super aus, wenn nicht, sind wir das Ersparte wieder los. Wir haben auch dieses Jahr keine grossen Sponsoren, sondern Partner, die uns mit direkten Dienstleistungen oder Naturalien helfen, sowie Beiträge von Stiftungen. Wichtig ist auch die Unterstützung unseres Fanklubs, der aus knapp 80 Mitgliedern besteht und zur finanziellen Absicherung des Festivals beiträgt.
Das B-Sides-Festival auf dem Krienser Sonnenberg bietet auch im Jubiläumsjahr ein breit gefächertes Programm. Zu den Höhepunkten zählen die Auftritte des Pop-Gesamtkunstwerkes These New Puritans oder der unorthodoxe Lo-Fi-Punk von Micachu & The Shapes. Daneben erweitern rund dreissig Bands aus dem In- und Ausland das Festival zur musikalischen Experimentierwiese auf einem der schönsten Schweizer Open-air-Gelände. 11. und 12. Juni, Sonnenberg Kriens/Luzern Kulturteil verlost 2x2 Tagestickets: Kommentar schreiben mit der Begründung, wieso Du die Tickets erhalten sollst. Die originellste gewinnt, Teilnahmeschluss ist Mittwoch, 9. Juni. Der Trailer zum diesjährigen B-Sides: [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=Ydsjj3x0GvU&feature=player_embedded[/youtube]
