There Are Worse Bands Festival 2017 - Mittendrin statt nur dabei

Stadt Luzern, 02.04.-15.04.2017: Das There Are Worse Bands Festival geht in die vierte Runde und beschert Luzern wieder zwei Wochen lang Musik. Natürlich dürfen wir dabei nicht fehlen und versuchen aufs Neue, so viele Konzerte wie möglich zu besuchen, zu dokumentieren und nebenbei noch ein normales Leben zu führen. (Dieser Beitrag wird fortlaufend aktualisiert) 

Tag 1

Treibhaus - 01.04.17: Dieses Jahr startete das Festival im Treibhaus, und es hätte nicht besser sein können. Tonnenweise Leute und höchst qualifizierte Künstler liessen kein Bein ungewippt und keine Hüfte ungeschwungen. Hej Francis!, Basement Saints und Sons of Morpheus gaben dem Festival genau den Auftakt, den es verdient.

Aber von vorne: Angefangen hatte alles mit Hej Francis!. Französische Texte gepaart mit groovenden Indie-Pop-Melodien und einer Prise Blechblasinstrumenten ergab einen wunderbaren Auftakt-Act. Locker und luftig, perfekt zum hin und her schwanken und gleichzeitig Französisch lernen. Von der Sprache blieb zwar nicht wirklich was hängen, aber die Musik sitzt immer noch im Ohr.

Angeheizt und rehydriert war das Publikum bereit für den zweiten Act des Abends. Basement Saints hiess er und hatte alles, was man sich von einer Rock-Show wünscht (bis auf den fehlenden Bass, was aber wahrscheinlich bloss eine persönliche Präferenz ist). Gitarren-Soli in rauen Mengen, ein Schlagzeug, das jeden Beat auf dem Silbertablett überreicht und ganz viele Emotionen. Laut, rockig und halt einfach gut gab das Trio dem Treibhaus ihre Musik weiter, und das Treibhaus nahm sie dankend an und bezahlte mit überschwänglichem Applaus.

Erholt und wieder fünf Franken ärmer stand man dann wieder bereit für den letzten Act des Abends. Auch der liess sich nicht lumpen. Mit dröhnenden Gitarren und bluesig-rockigen Riffs brachten Sons of Morpheus das Treibhaus nochmal zum Bewegen. Sons of Morpheus waren aber nicht nur da, um Musik zu machen. Sie tauften auch gleich noch ihre neuste Platte. Das Werk mit dem Namen «Nemesis» wurde dann auch mit einem völlig begeisterten Publikum fulminant getauft und der Konzertteil des Abends war offiziell zu Ende.

Mit einem Auftakt wie diesem kann man sich wirklich auf die nächsten zwei Wochen freuen. Und wer nicht kann oder will, kann hier nachlesen, was man alles so verpasst hat. Morgen geht's also weiter. 

Tag 2

Old Town Store – 02.04.17: Nach der gestrigen Rock-Musik Überdosis hatten meine Ohren dringend etwas sanfteres nötig und die beiden akustischen Duos lieferten genau das.

Joel Stone & Esrin waren die ersten zwei, die in der wohligen Wärme des Old Town Store zwischen CDs und Platten ihre Songs zum Besten gaben. Schön gezimmerte Stücke und die Stimme von Esrin komplimentierte die von Joel Stone perfekt. Sympathisch erzählte Geschichten wurde mit Lächeln und Applaus belohnt, und es reichte sogar für zwei Zugaben, die offensichtlich noch nicht ganz einstudiert waren.

Dann kamen die Briten. Molly's Lips hatten die gleiche Masche wie ihre Vorgänger perfekt drauf. Wunderschön harmonierende Stimmen, mitreissende Songtexte,  unterlegt mit stimmigen Gitarrenklängen. Zwischen den Stücken wurde locker und ungezwungen mit dem Publikum gescherzt und auch die CDs und Platten als Requisiten gebraucht. Während den Songs blieben die zwei aber immer professionell, ernst und hochkonzentriert. Zum Schluss gab es dann auch noch ein Zusammentreffen der Duos, als Joel Stone und Esrin zu Molly's Lips dazustiessen und sie zusammen den Abend ausklingen liessen.

Der mittlerweile ziemlich gefüllte Old Town Store war begeistert, das Geld floss in rauen Mengen in die Kollekte und nach den Danksagungen an alle war auch der zweite Tag des There Are Worse Bands Festival schon vorbei. Der Montag ist ebenfalls sehr vielversprechend, kann aber von uns nicht besucht werden. Was bedeutet: Geht selber hin und macht euch ein Bild. Am Dienstag sind wir dann wieder vor Ort (wahrscheinlich im Madeleine).

Tag 4

Metzergalle/ Madeleine - 04.04.17:Ich hoffe diese Aufzählung macht Sinn, denn eigentlich ist es ja nicht der vierte Tag den ich am There Are Worse Bands verbringe sondern der vierte Tag des Festivals. Wie dem auch sei es war wieder Zeit für mich Konzerte zu sehen, zu kritisieren und dazwischen mal ein bisschen zu applaudieren. Zwischen dem Madeleine und der Metzgerhalle hin und her pendelnd galt dieses mal die Devise so viel in mich aufzunehmen wie möglich. 

Zuerst war ein Besuch im Madeleine angesagt. Bell Baronets aus Zofingen rockten da das Haus. Mit gekonnten Gitarrenriffs, Basslines, Beats und einer Stimme die noch ein bisschen mehr Soul vertragen könnte spielten die drei kompetente Rockmusik. Alles was man so brauchte war da, war aber dem Publikum nicht genug. Die Hälfte der Besucher hatten mehr zu erzählen als zuzuhören und auch als die Band ein paar Schritte nach vorne machte und mehr oder weniger unplugged spielte wollte niemand auf sein Recht auf Redefreiheit verzichten. Was die Performance natürlich nicht schmälterte aber trotzdem hiess es für mich ab in die Metzgerhalle.

Dort machte sich gerade Felicia aka I Am Soyuz bereit. Mit Gitarre, Banjo, Ukulele und Omnichord bewaffnet spielte sie verträumte Songs über das Leben. Die zarten Klänge der Schwedin kamen nach der Dröhnung im Madeleine gerade recht. Hin und wieder erzählte sie ausführliche Geschichten zu den Songs oder von sich selbst und die ganze, voll gefüllte Metzgerhalle hing an ihren Lippen. Fürs ganze Konzert hat's dann für mich wieder nicht gereicht, denn im Madeleine ging es weiter mit etwas lokalem. Also schnell wieder die Baselstrasse rauf. 

Gene Heart & The Souls spielten arschcoolen 50's Rock 'n Roll. Zwar alles Covers aber dafür gekonnt vorgetragen. Tobi Gmür an der Gitarre und am Gesang, Dani Schwegler am Bass und Greg Zemp am Schlagzeug, sind ja schliesslich auch Musiker die wissen wie sie mit ihren Instrumenten umzugehen haben. Von Elvis Presley zu Eddie Cochran und Chuck Berry waren alle Grössen dieser Ära früher oder später in ihrem Set vertreten. Das Publikum war auch zur späten Stunde noch zum Tanzen aufgelegt und dafür war die Musik perfekt. 

Ein weiterer Konzertabend abgehackt und ich freu mich auf den Nächsten. Auch wenn ich noch nicht ganz sicher bin was es ist ihr werdet es morgen hier erfahren.

Tag 5

Parterre - 05.04.17: «Another day, another dollar» oder in meinem Fall ein anderes Konzert. In einer Zeit in der man eigentlich jeder Zeit so gut wie alles im Internet nachforschen kann hatte ich mich heute dazu entschlossen von dieser Technik nicht gebrauch zu machen. Völlig unbelastet und unvoreingenommen schlug ich den Weg ins Parterre ein und wartete brav bis die Türen aufgingen und eine halbe Stunde später die ersten musikalischen Klänge ertönten.

Die kamen von Rea Som. Ein Quartett um Sängerin Rea Hunziker bestehend aus Gitarre, Kontrabass und Schlagzeug. Mehr war für ihre Darbietung von brasilianisch inspirierten Latin Jazz auch gar nicht nötig. Die vier Musiker spielten die Songs in einer aussergewöhnlichen Synchronizität die das ganze Parterre in einen südamerikanischen Nebel hüllte. Die Texte der Songs wurden zwar in portugiesisch gesungen, doch verstand man die darin besungenen Gefühle und Leidenschaften. Ein kleines bisschen Abwechslung hätte dann aber doch noch gut getan, denn für jemanden wie mich der mal so gar keine Ahnung von dieser Musikrichtung hat, wiederholten sich nach der ersten halben Stunde viele der Stilelemente und es wurde schon fast monoton. 

Als der Kontrabass und die Gitarre von der Bühne geräumt waren, Synthie, Klavier und Posaunen Mikrofon am richtigen Ort plaziert und die Band sich noch umarmt hatte begann Nówfrago ihr Set. Kleine Sprachausschnitte gepaart mit epischen Klangkompositionen wehen den warmen Südamerikanischen Wind von zuvor gleich zur Tür raus. War einem vorhin zum Tanzen zu mute musste man hier seine Existenz hinterfragen. Winterlich beschrieben Nówfrago ihre Musik und das war schon nicht ganz verkehrt. Mit der stoischen Gelassenheit wie jemand der dir gerade deinen PC repariert regelte der Lead Sänger, Matthias Gunsch, an seinen Geräten rum.

Ein bisschen depri gab man dann noch was in die Kollekte, trank noch sein Bier aus und begab sich in die kühle Frühlingsnacht. So ein Festival ist zwar nicht immer eitel Sonnenschein aber ist immer noch besser als in der Waschküche zu stehen und endlich mal seine Wäsche abzunehmen. 

Tag 6

Bruch Brothers - 06.04.17: Wenn man bei Konzerten so früh dran ist, dass man den Soundcheck auch noch mit erlebt hat man entweder selber kein eigenes Leben oder die Bands haben ein kleines Zeitmanagement-Problem. An diesem Abend traf irgendwie beides zu. Denn ich hab absolut kein Leben und bei Hendricks the Hatmaker fehlten noch ein paar Bandmitglieder.

Die vier Hutmacher waren dann auch die, die sich als erstes vor dem Bruch Brothers Publikum behaupten mussten. Aber in einer Bar in der das Guinness weg geht wie warme Weggli stellte das überhaupt kein Problem dar. Wer den Erfahrungsbericht vom letzten Jahr gelesen hat weiss, dass ich nur allzu gerne den Frank-Turner-Vergleich entstaube und an dieser Stelle anwende. Man muss Hendricks the Hatmaker aber auch mal ein bisschen Originalität zusprechen. So offensichtlich wie die Inspiration auch sein mag es sind trotzdem ihre eigenen Songs, die sie mit eigenen Gefühlen und eigenem Temperament vortragen. Und bis auf die Aussage, dass «Whisky in the Jar» von Metallica sein soll, war es ein grossartiges Konzert. 

Cosmic Space Girl hatten also grosse Fusstapfen zu füllen. Aber einmal in ihre Leggins geschmissen, die T-Shirts losgeworden und den Glitzerhut aufgesetzt, hatten die drei Musiker überhaupt keine Probleme das Publikum genau so bei Laune zu halten wie die Hutmacher vor ihnen. Auch wenn man sich bei den Worten Cosmic Space Girl und oben ohne wohl etwas anderes vorstellen würde als drei, leicht behaarte Männeroberkörper. Dies nur am Rande denn musikalisch war es rotzig, rockig und verdammt schnell. Songs die meistens nur kanpp die zwei Minuten Grenze überschritten, waren so richtig schön punkig und dreckig. Simple Gitarrenriffs, schnelle aber intensive Solis und ein Schlagzeug wie eine Lokomotive. 

Heute Abend versuch ich dem Honky Tonk zu entfliehen und versteck mich im Neubad. Azz Jazz und The Espionne versprechen ein weiteres Highlight dieses Festivals zu sein.

 

PS: Danke Stefan von Rohr für den Spruch mit den Cosmic Space Girl oben ohne, der mir nie im Leben selber in den Sinn gekommen wäre. 

Tag 7

Neubad - 07.04.17: Seit einer Woche läuft nun bereits das There Are Worse Bands Festival 2017 und ich bin, mit Ausnahme vom Montag, jeden Tag dabei gewesen. Und wer hätte es gedacht, aber es gab bis jetzt noch keinen Abend, an dem man lieber zuhause geblieben wäre. Sollte diese Glückssträhne an diesem Abend im Neubad zu Ende gehen? Schau dir diese Liste zum Abend an (Nummer 8 wird dich schockieren).

1. Azz Jazz: der Name ist Programm

Jazz am Azz sozusagen. Denn die drei unglaublich talentierten Musiker, die sich hinter Azz Jazz verbergen, toben sich auf ihren Instrumenten derart aus, dass zwar eine Struktur erkennbar ist, aber nicht wirklich ein Genre. 

2. Wer brauch schon Genres?

Denn so wenig sie sich um Konventionen scheren, desto mehr wissen sie mit ihren Instrumenten umzugehen. Was auch immer da genau auf der Bühne abging, es machte Spass. Den Zuschauern und den Musikern sichtlich auch.

3. Den Fleischkäse wieder salonfähig gemacht

Eine Impro ganz im Zeichen des Fleischkäses gab Hoffnung, dass in Zukunft der Fleischkäse nicht mehr aus der Populärmusik verbannt, sondern als fester Bestandteil einbezogen wird.

4. Alles wird vertont

Boys will be boys und musicians will be musicians. Ständig am Rumklimpern und wenn man ein paar Sekunden warten muss, bis eine Gitarre gestimmt ist, wird halt schnell ein Stimmsong angestimmt.

5. Indie-Pop: Klingt doch eh alles gleich

Da hätte man bei The Espionne durchaus eine berechtigte Aussage. Klang aber halt auch alles gleich gut. Die fünf Musiker wissen schon, was sie da machen.

6. Hey! You! Cecilia!

So kann man sich einen Spass draus machen und merken, dass bei recht vielen Songs der fünf Luzerner genau diese Zeile aus ihrem Lied «Cecilia» auch passt.

7. I still got them groupies, tho

Ich glaube zwar nicht, dass es wirklich Groupies waren, aber die ersten zwei Reihen des Publikums waren fast ausschliesslich weiblich. Was bestimmt kein schlechter Anblick ist von der Bühne aus.

8. Oh Mein Gott!!!!1elf!!!

Kulturteil kann man auch auf Facebook liken und zwar hier: Kulturteil. Ach, man muss Clickbait einfach lieben.

9. Time to say goodbye

Ein weiterer There Are Worse Bands-Abend verlebt und für gut befunden. Man liest sich morgen, dann höchstwahrscheinlich über Maze und In Limbo. Aber vielleicht auch nicht. Wer weiss. Bleib dran. 

Tag 8

Jazzkantine - 08.04.17: Das nicht nicht enden wollende Festival geht in den achten Tag und ich verfasse hier meine siebte Meinung dazu. Langsam aber sicher sind die Batterien leer aber die Lust an Konzerte zu gehen und die hochkarätigen Acts treiben dazu an, das Festival weiter zu beurteilen. Das Fleisch ist schwach aber der Geist -  eigentlich auch. Wie dem auch sei der achte Tag des Festival fand in der Jazzkantine statt und spielte sich wie folgt ab:

In der Vorhölle*

Wenn die Vorhölle wirklich so klingen sollte darf man sich schon mal darauf freuen. In Limbo aus Sursee waren jung und nervös aber sobald die fünf Musiker ihr jeweiliges Instrument erklingen liessen verschwand diese Nervosität und es entstand grossartige Musik. Die Songs waren gemäss der Alternative Rock Standards komponiert, arrangiert und mit vorgetragen. Letzterem fehlte ein wenig die Publikumsarbeit aber daran kann man ja noch arbeiten. 

Ein letztes mal Mais*

Ok, ok man würde es «Maize» schreiben wenn man es genau nehmen wollte aber das kümmert die drei Musiker von Maze wahrscheinlich eh nicht mehr. Nach sieben Jahren Bandbestehen, gaben sie in der Jazzkantine im Rahmen des There Are Worse Bands Festival ihren glorreichen Abschied. Die Bude war voll, die Musik war gut und das Publikum begeistert. Die grungigen Riffs, mit dem gelegentlichen Doors Einfluss und die Eddie-Vedder-artige Stimme werden in der luzerner Musikszene fehlen. Aber natürlich wurde eine Reunion auch nicht ausgeschlossen. Wir werden sehen was die Zeit bringt.

Und wieder geht ein Konzertabend vorüber und wieder ist Schlaf Mangelware. Es lebe das Leben. 

*Damit das alles ein bisschen mehr Sinn macht, schau hier und hier.

Tag 9

Jazzkantine - 09.04.17: «There's something in a Sunday, that makes a body feel alone». Was gäbe es da also besseres als den Sonntag Abend mit netten Leuten und guter Musik zu verbringen? Denn ein There Are Worse Bands Festival ruht nicht am siebten Tage der Woche sondern macht frisch-fröhlich weiter im Programm. 

Rudi Hayden waren die ersten die an diesem milden Frühlingsabend in das Untergeschoss der Jazzkantine lockten. Es war Balsam für die Ohren und für die Seele. Mit Streicher, einem Flügel, Gitarren und einer kratzigen, gefühlvollen Stimme passte es perfekt zu einem Sonntag. Mal hatte es etwas von Leonard Cohen, mal was von Tom Petty aber stets mit einer eigenen, originellen Note. Man musste einfach an den Lippen des Stefan Christen hängen und die Geschichten, die er besang in sich aufsaugen. Aber was das ganze zu einem perfekten Erlebnis machte war das Zusammenspiel von allen Musikern. Die acht Musiker waren in wunderbarem Einklang mit einander und trugen diesen nach vorne ins Publikum hinaus.

Bei Anna Murphy, die nach Rudi Hayden dran war, wurde die Sonntags Atmosphäre aus dem Raum gescheucht und mit lauterer und fordernder Musik ersetzt. Die ehemalige Eluveitie-Sängerin und immer noch Drehleierspielerin brachte mit ihrer Band einen kühleren Wind in die Jazzkantine. Sie spielten extra für das There Are Worse Bands Festival ein Akustik-Set, bei dem die Drehleier und die Stimme von Anna Murphy sehr im Vordergrund standen. Nicht zwangsläufig etwas schlechtes (denn es war eine gute Stimme), hatte ich doch irgendwie das Gefühl, dass die Stimme ein bisschen zu laut abgemischt war. Wie dem auch sei, trotz - oder eben gerade wegen der Lautstärke kam wenigstens noch ein bisschen Stimmung in die sonntägliche Jazzkantine und das ist ja nie was schlechtes.

 

Heute geht's ab in die Gewerbehalle was für mich der letzte Tag an diesem Festival sein wird. Vielleicht übernehmen die Leute von Lumberjack das Ganze oder jemand anderes vom Kulturteil. Und sonst müsst ihr halt endlich auch mal selber ans Festival. 

Tag 10

Gewerbehalle - 10.04.17: Das There Are Worse Bands Festival geht in die zweite Woche und für mich ist es leider der letzte Tag :( Was aber nicht bedeutet, dass die Berichterstattung hier zu Ende geht. Wenn alles klappt wird hier trotzdem jeden Tag von den Konzerten erzählt. 

Natürlich gab's auch gestern ein Konzert und zwar von Fourscape und True, die elektronische Klänge und Gesangswunder vereinten. 

Fourscape hatte die Experimentierfreude definitiv für sich gepachtet. Ein Ozean voller verschiedener Beats und Stilmittel mit abrupten Wechseln und Pausen. Auch die Stimmbänder von Alessandra Murer waren gut geölt und tobten sich am Gewerbehalle-Publikum aus. Die grundsätzliche Resonanz des Publikum fiel so auch dementsprechend positiv aus. Mir wurde es mehr und mehr zu viel Verschiedenes. Überfordert von all diesen unterschiedlichen Teilen in den Songs, blieb in meinen Ohren nur ein Muss hängen.

Als nächste machte sich True auf der Bühne bereit. Noch mehr elektronische Musik aber diesmal eingängiger arrangiert. Was man beiden Bands nicht absprechen kann ist, dass die Freude am musizieren mehr als offensichtlich ist. Vor allem als Sängerin Daniela Sarda, ihr Effektgerät dazu benützt ihre Stimme tiefer klinge zu lassen. Alle drei Musiker hatten früher oder später mal ein Grinsen im Gesicht und spielten gleichzeitig ein grossartiges Set. International klingende R&B Musik, die definitiv ein grösseres Publikum verdient hätte.

Viel Spass noch beim Rest vom Festival, ich melde mich ab. Geht hin und/oder lest hier wie wir es so fanden.