That’s Entertainment

Kleintheater, 18.12.2013: Nach Peter Alexander und Mireille Mathieu präsentieren die Geschwister Pfister im neuen Programm auf einer italienischen Reise unter dem Programmtitel «Wie wär’s, wie wär’s?» eine ganze Schlagerparade als bunten Liederstrauss aus seligen Showbusinesszeiten.

Im roten VW mit Scheinwerfern dran gehts für die dreiköpfige Familie gen Italien. Familie? Die Verwandtschaftsverhältnisse nehmen sich etwa so verwirrlich aus wie in Entenhausen. Hier ist Ursli Pfister alias Christoph Marti, im richtigen Leben der Mann von Tobias Bonn, der den Toni gibt, derweil dieser Fräulein Schneider (Andreja Schneider) zur Frau hat. Die Reise und die Aufenthalte da und dort bilden den Vorwand, um allerlei sowie auch allerhand an Schlagerperlen aneinanderzureihen. Das wär das Eine: Gesang, mehrstimmig, tadellos, furios gar zum Vortrag gebracht. Es wird geschmettert und geheult, dass es eine Freude ist, in feinen Details affektiert intoniert, aber stets mit Liebe zur Sache. Und getanzt. Da ist natürlich auch eine Band, und was für eine. Es ist die Jo Roloff Band mit Johannes Roloff (Klavier), Jürgen «Speedy» Schäfer (Kontrabass) und Immo Hofmann (Schlagzeug). Die beiden Letzteren singen auch mit. Das nennt man exzellentes Musizieren.

Am Anfang singen die Familienmitglieder selber, aber spätestens bei der Einkehr in der vom deutschen Schlageroberjuhe Ralph Siegel zur Verfügung gestellten Villa «Casa Kriemhild» kommen sie alle an die Reihe, die Showgrössen in täuschend echter Montur. Ursli singt, mit der Vespa hereingefahren gekommen, erstmal das anrüchige «Und es war Sommer» («Ich war 16 und sie 31», Original: Peter Maffay). Aber dann treten auf die feschen Kessler Zwillinge (Ursli und Toni), Fräulein Schneider als Karel Gott verkleidet («Einmal um die ganze Welt»), Melina Mercouri Nana Mouskouri (die mit der Brille) gibt vergeistigt ihr «Weisse Rosen aus Athen», Cindy & Bert machen Rambazamba in Spanien, Vicky Leandros tritt auf («Ich hab’ die Liebe geseh’n»), während Katja Ebstein langes Haar und dito Beine trägt (und singt: «Der Stern von Mykonos»). Dem amtierenden Stadtpräsidenten, bekennender Schlagerfan (Helene Fischer) hätte es gefallen. Dafür war der frühere (Urs W. Studer) schon mal im Luzerner Premierenpublikum. Buon divertimento! Geschwister Pfister: «Wie wär's, wie wär's?».

Die Geschwister Pfister in der Toskana; Kleintheater Luzern, bis Samstag, 21.12., 20.00