My, My, My Delilah

Schüür, 30.4.2016: Seit 2006 halten die Delilahs die Stellung im Schweizer Musikmarkt. Das 10-jährige Jubiläum dessen wollten sie auch gebührend feiern. Ein Jahr Planung musste dafür genügen, um Ehrengäste zu organisieren und eine riesige Setlist zusammenzustellen.

 

 In 10 Jahren passiert so einiges. So auch bei den Delilahs. Den Präfix «The» sind sie mittlerweile losgeworden, eine rein weibliche Band sind sie auch nicht mehr und aus dem Trio wurde ein Quartett. Am Anfang dieser Extravaganza war allerdings noch einmal alles beim Alten.

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In Originalbesetzung wurde in den Abend geführt. Nach 3 Songs durften sich dann die Herren der Schöpfung auf der Bühne blicken lassen. Sprich ans Schlagzeug setzen und sich die Gitarre umschnallen. So zehn Jahre gehen ja auch nicht völlig spurlos an einem vorbei. An diesem Abend konnte man sich, rein viusell, davon überzeugen lassen, wie sehr sich die Delilahs gewandelt haben. Vor dem eigentlichen Konzert bekam man alte Aufnahmen von vergangen Auftritten zu sehen. Man stellte fest: Die Schweissbänder sind ein bisschen zeitgemässer geworden und die Tank-Tops und Schlaghosen wurden durch schwarze Kleider ersetzt. Musikalisch sind sie sich allerdings, auch nach all den Jahren, treu geblieben. Energiegetriebener (wir nennen es jetzt einfach mal so) Power-Rock. Der Saiten-Abschlag wurde rege praktiziert, die Gitarren blieben konsequent verzerrt und die Schlagzeug-Beats verschafften dem tanzbegierigen Zuschauer ein leichtes Spiel.

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Es wird geschrien und wer musikalisch einen gewissen Anhaltspunkt braucht, kann sich gerne an den Distillers festhalten (Natürlich nur für ein bisschen Orientierung). Die Delilahs machen ihr eigenes Ding. Laut, schnell (es geht zwischendurch auch balladig hin und wieder) und einfach rockig. Plain and simple. Was bei einem Jubiläum auch nicht fehlen darf sind Ehrengäste. Davon hatten die Delilahs auch ein paar. Es waren Weggefährten der Band, die über die Jahre hinweg mit ihnen zusammengearbeitet hatten und offensichtlich auch zu Freunden geworden sind. Ein bisschen mehr als zweieinhalb Stunden lang rissen die Delilahs der Kultur-Scheune ein Loch ins Dach. Dafür war auch eine DIN-A3-Setlist von Nöten. Denn es wurde pflichtbewusst, effizient und chronologisch durch den Abend geführt. Von den Anfängen zur Gegenwart. Ohne irgendwelche Erschöpfungserscheinungen bewiesen die vier Musiker eindrücklich wieso sie sich schon seit zehn Jahren im Geschäft halten konnten.

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Professionell, sympathisch und musikalisch hochstehend: Man darf sich schon auf die nächsten 10 Jahre mit den Delilahs freuen.

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit dem Online-News-Portal Zentral+ entstanden und kann auch dort gelesen werden: zentral__logo_399