Gerne zitieren wir aus dem Bericht der Wettbwerbskommission:
«Seit vielen Jahren bildet Pirmin Bossart eine feste Grösse in der Luzerner Medienlandschaft. Ob für Zeitungen, Magazine oder Bücher, in Form von Reportagen, Hintergrundberichten, Interviews, Porträts, Rezensionen und Berichterstattungen – mit Pirmin Bossart ist einer am Werk, der es kompetent, konsequent und kontinuierlich tut. Mit grosser Professionalität und ebenso grosser Passion. Was an Pirmin Bossarts Qualitäten als Journalist auffällt, ist seine weiter Horizont, die Breite seines Themen-Spektrums. Er publiziert profund – ausser zu gesellschaftlichen Themen – zu Musik in all ihren möglichen (populären) Spielarten: von Jazz über Rock und World/Volksmusik bis hin zu experimentellen Ausdrucksformen im Bereich Elektronica und Improvisation. Dazu kommen Theater, Kleinkunst oder Spoken Word. Sein berufliches Biotop bilden etablierte Häuser ebenso wie «Kellerkultur», wobei er sich nicht auf die städtische Kultur beschränkt, sondern auch wertvolle Vermittlungsarbeit für «ländliche» Kultur im Kanton und in der ganzen Zentralschweiz leistet. Beispielsweise verfolgt er seit Anbeginn (1975) das Jazzfestival Willisau, von dem er keine einzige Ausgabe verpasst hat. Mit grosser Beharrlichkeit fördert Pirmin Bossart schreibend städtische und regionale Kultur jenseits des Mainstreams, die es oft schwer hat, eine mediale Resonanz zu finden. Immer wieder macht er dabei auf Neuentdeckungen aufmerksam. Oder er begleitet journalistisch-kritisch Karrieren, ausgestattet mit dem entsprechenden Überblick von Jahren und Jahrzehnten. Pirmin Bossart weiss nicht nur viel; er ist auch das, was man einen guten Schreiber nennt. Zur inhaltlichen Kompetenz gesellt sich die formale: Seine Texte zeugen von einem feinen sprachlichen Sensorium; er pflegt, was selten geworden ist, einen Schreibstil, der attraktiv ist und Leselust bereitet. Pirmin Bossart (*1956) ist in Schötz aufgewachsen und hat in Basel Geografie, Ethnologie und Literaturwissenschaft studiert. Nach dem Studium begann er ab 1985 als Journalist zu arbeiten. Luzern und der Zentralschweiz ist er seitdem treu geblieben. Der Gastpreis soll Pirmin Bossart ermutigen, weiterhin die vielfältigen Sphären der Luzerner Kultur in Stadt und Land journalistisch zu erkunden und durch seine prononcierte kritische und unabhängige Art zu vermitteln.»
