Wir!

Samstag, 19.11.11., Südpol: Aus aktuellem und freudigem Anlass wird hier nicht die Geburt des Tragödie aus dem Geiste der Musik verkündet. Vielmehr: Am Samstag wurden im Südpol die Werkbeiträge von Kanton und Stadt Luzern feierlichst übergeben. Was zum Teufel hat das mit kulturteil.ch zu tun? Und warum schon wieder ein Ausrufezeichen (!) im Titel? Bitte weiterlesen. Von uns in eigener Sache (ohne Bild)

Ohne viel Federlesens, sagen wir es gleich grad heraus, um es kurz zu machen: Wir haben gewonnen! Und zwar den so genannten Gastpreis, um den man sich nicht bewerben kann. Sondern der einem zugesprochen wird, wenn in der Wettbewerbsjuryrunde jemand die gute Idee hat, eben einen solchen Gastpreis auszurichten. An jemanden, der es verdient hat. Also wir. Wir gratulieren und danken und freuen uns aufrichtig über den zugesprochenen Betrag von satten CHF 15'000.– . Wie und wieso alles kam, stand ja schon hier geschrieben. Sonst noch: Die richtigen Werkbeiträge, die jurierten in Konkurrenzsituation von Präsentationen und mehr oder minder elaborierten Dossiers. Fredy Studer macht sich gleich zu Beginn subtil am grossen Gong zu schaffen. Nicht einfach so als Umrahmung des Festanlasses, Fredy ist auch Preisträger, als Teil der Veranstaltungsgruppe «Joyful Noise» (zusammen mit Christine Weber, Gabor Kantor und Ihro Excellenz Sam Pirelli). Gewonnen hat auch das Kleintheater, namentlich das künstlerische Leiterinnenteam Pia Fassbind und Barbara Anderhub. Vorgestellt mit einem Video (Beitrag eines Luzerner TV-Senders) wird  beispielhaft die Kleintheater-Reihe «Versuchung» (das Try-out-Format). Ein Video gibt’s auch vom Kulturverein Träff Schötz, der neckischerweise mit seinem Projekt «Nordpol» in die Ränge kam und im Südpol eine Fake-Dokumentation vorführt, wo am Ende die daheim in der ehemaligen Dorfmetz abmontierte Tür leibhaftig durch den Südpol-Halleneingang bugsiert wird. Auf dem Weg treffen die Schötzer, kein Witz, den deutschen Ex-Umweltminister Jürgen Trittin am Bahnhof Nebikon. Er weiss: Der Träff Schötz is the place to be, keine Frage. Kein Video mitgebracht hat das Mullbau-Team, das an der Lindenstrasse im Luzerner Stadtteil Reussbühl den kleinfeinen Impro-Musiktreff selbstlos-eigenhändig betreibt. Eigenhändig die Performance von Huth, Lauterburg, Pfammatter, Unternährer und Messmer mit funktionierenden Kassettenrekordern bzw. –playern, insgesamt die künstlerisch bestechende Vorführung einer ausgeklügelten Musik-Geräusch-Komposition (in monatelanger Detailarbeit entstanden). Soviel zu den vier Kulturvermitlungspreisträgerinnen der Sparte «Programme von Veranstaltern». In der Sparte Theater/Tanz ist Video das geeignete Mittel, um zu zeigen, wer für was gewonnen hat. Drei sinds. Ohne Rolf aka Jonas Anderhub und Christof Wolfisberg für ihre neue, im Entstehen begriffene dritte Produktion «Unferti» – Ursula Hildebrand für ihr Kindertheater «D'Güseltänzerin» der von ihr frisch gegründeten sonah Theaterproduktionen – Irina Lorez für «Fest», den Abschluss einer Tanz-Trilogie. Die Freie (bildende) Kunst nicht zu vergessen. Die drei aus der zweiten Runde (noch eine Woche lang in der Kunsthalle zu sehen): Tatjana Marusic, Camillo Paravicini und Flurin Bisig. Eine Siebnerdelegation der kulturteil-Redaktion ist als letzte dran (Überraschungseffekt). Alle haben sie nun daheim Blumen in der Vase. Die Redaktionsleitung ist dem Vernehmen nach mit dem Preisgeld bereits über alle Berge. Alle Details (mit Juryberichten) stehen hier.