Vive la chanson! Vive le king of the divan!

Avec le duo Langue Erotique l’art de la chanson française a enfin retrouvé sa place dans le patrimoine culturel mondiale.
D’une élégance subtile et d’un style recherché ces deux jeunes hommes nous font traverser toute l’histoire de la musique, depuis le bon vieux temps jusqu’au contemporain et au-delà même du 22ième siècle.
Dès leurs plus jeune âge ils ce sont défaits des chaînes serrées de la musique Hillbilly d’origine texane (Etats Unis). Propos recueillis par Serge Gainsbarre

So wie oben stehts ausländisch geschrieben (siehe). Die beiden jungen Männer: Rick Parker (chant, grand piano préparé) und Bond, Jean Bond (chant, guitare astérisque nouvelle). In unsere Gefilde gefunden haben zwei aus ursprünglich Paris, Texas Kommende. Daher auch der leichte amerikanische Akzent im ansonsten tadellosen Schulfranzösisch. Es wird wieder vieles geboten am Freitag im nicht-tribschenstädtischen «Peperoncini»-Sousol, vieles auf einmal und auch vieles in einem. Berüchtigt sind Langue Erotique (LE) nach wie vor für ihre fulminant-furiosen Medleys (aka Potpourris), wo man meint, es sei fertig, und es kommt noch ein Teil, und dann noch einer, von den dazwischen geschobenen Zitat-Takten ganz zu schweigen. Also, die Losung heisst: French is the new English. Gitarre/Bass/Schlagzeug war gestern. Zwei können genügen, bei stimmigen Arrangements und stimmlich tipptoppen Chörlieinsätzen. Im Herzen Rock’n’Roller, im Geiste der feinen französischen Chansonkunst verpflichtet, es beides verbindend im Duo-Gepäck. Formidable. Langsames gibts mit «Escargo» [!], im Ton des Damals kommt das selbst komponierte «Le soleil brille» daher, später wird Herrn Bowie, David, gehuldigt in «Space Oddity» («Ground control to Major Tom»), noch später an der Reihe: The Jams «That’s Entertainment», oder auch «Elvis Has Just Left The Building». Dafür sind sie da zum Wohlgefallen der «Encore(s)!» rufenden Menge, deren Wünsche in Erfüllung gehen. Immer wieder gern gehört: Plastic Bertrand bzw. Elton Motello (siehe auch hier einst) bis hin zu «Ballroom Blitz» (eine Reminiszenz an Sweeter Than Sweet, jenes Glam-Projekt von Hösli, bei dem die späteren LE im Auftrittsmonat September 2001 mitbeteiligt waren). Weiteres bewältigbares «pièce de résistance» (Parker), ein Glanzstück aus der königlichen Opernnacht, für die freitägliche Salle Modulable eingerichtet: «Bohemian Rhapsody» auf Französisch! – Schlüsselzeile: «Maman, tu es un homme» –, assortiert zu darauf folgendem «Delilah». Langue Erotique, das will heissen: Können kombiniert mit Chuzpe und Verschmitzheit, Entertainment vom Deliziösesten (und Graziösesten), Scherz und Ironie sowie ein Quentchen «oh la la je ne sais quoi». Die Perücken sowie die schicken Overalls mit GT-Streifen und Fake-Werbung haben Monsieur Parker und Monsieur Bond neuerdings mottensicher eingelagert. Aktuell sind sie krawattiert unterwegs, um bald einmal die grossen Bühnen der Welt zu erobern (Stichwort: «tour de terre»). Noch können wir sie hier erleben, solange es nicht zu spät ist. Langue Erotique empfehlen sich für alle Ü-40-Anlässe zum heiteren Stücke-Raten.