Samstag, 15.12., Gleis 13: Geglättet ist da (zum Glück) nichts geworden. Jedenfalls was die Wahrnehmung zwischen dem letzten Konzertbesuch und dem jüngsten angeht. Die nicht mehr ganz All-Girls-Band The Come Ons ist sich sozusagen im zeitlichen Wandel treu geblieben. Geblieben ist der selbstdeklarierte Sixties-Appeal, immer noch schön hörbar ist das Doppelgitarrenspiel, dito treibender Rhythmus von Bass und Drums (es hockt der einzige Mann hier hinterm Instrument: Rob de Groot). Ansonsten bleibt's personell beim Alten (in vornamensalphabetischer Ordnung): Bea Jaeger (Vorgesang), Claudia Schmid (Gitarre, Chorgesang), Nadine Schnyder (Bass, Chorgesang), Sonia Di Paolo (Gitarre, Chorgesang). The Come Ons, das ist Charme gepaart mit Rotzigkeit, wo sich ins erfreuliche gesamtmusikalische Geschehen schon mal gewagte bis waghalsig intonierte Chörli einschleichen können. Es ist only Rock’n’Roll bzw .Sixties-Beat im Lokal mit dem Gute-Stube-Groove. Ort des Geschehens nämlich ist das Gleis 13 an der Lindenstrasse 32, ehemals Reussbühl, an der Fluhmühle (Bus Nr. 2 bis ebendahin). Vorne am Mullbau gelegen, ein schön kleines Lokal, in dem geraucht wird und die Bierpreise moderat sind. Wer auftritt, tut es für eine kleine Garantiegage. Auf der anderen Seite: Der Eintritt ist frei. Wo gibt es das noch. Zur Verfügung vor Ort stehen übrigens eine zünftige Amp-Batterie (mehrere Marken) und ein Schlagzeug. Und schon kanns losgehen. Es ist kein Druckfehler, dass im Programm über Monate die selben Bandnamen mehrmals auftauchen. Ganz einfach: Hier kommt das Prinzip «Monday Music» zum Zug. Dabei spielt eben eine Band jeweils immer am 1., 2., 3. oder 4. Montag des Monats. Kann auch zum öffentlichen Proben genutzt werden. Die famosen Gypsy-Swinger von Piri Piri etwa sind die Band, die immer am ersten Montag aufspielt. Ein kleiner Vorgeschmack auf Kommendes ist bereits hier möglich. Dem Vernehmen nach gibt’s im 2013 eine richtig schöne Schwetti von Konzerten, nicht nur am obligaten Serien-Montag und am Samstag, sondern ebenso zwischendurch. Die genannten Piri Piri gibt’s im neuen Jahr erstmals wieder am Montag, 7.1. Vorher (Sa, 22.12.) spielen einige von ihnen, weiblich und organisch aufgemotzt, unter dem Namen Com6 einen festlich rockenden Vorweihnachtsgig. Trefflicher Titel: «Rock’n Christmas». Vielleicht sind sie wieder als Weihnachtsmänner verkleidet.
