«Das erste, was ich gedacht habe, als ich hier reingekommen bin: ‹Was hat der Chlois da gemacht›?» (Erwin)

Ein Stimmensammelsurium zur Kunst von Niklaus Wenger (*1978), die hier den Blicken entzogen bleibt. Wer die Ausstellung sehen will, soll unbedingt selber hingehen! – Vernissage war gestern in der Galerie sic! an der Baselstrasse. Und übrigens: 

(Von Andrea Portmann & Luzia Budmiger)

Alessa: «Was mir auffällt – hmmm. Obwohl es eine massive Betonskulptur ist, wirkt das Ganze sehr fragil und zerbrechlich. Die Massivität wird quasi zerfressen. Es verleitet zum Anfassen – hat sehr haptische Qualitäten, dadurch, dass es so Kügeli hat, die man auch in den bünzligen Blumentöpfen findet.»

Emel: «Es ist ein Spiel mit den Materialien, es schaut aus wie Holz, ist aber Beton – so scheint es zumindest, denn angefasst habe ich es ja nicht. Das in den Kübeln da wirkt wie Blumenerde, es sind sehr stabile Sachen, gleichzeitig scheint es aber, als würden sie sich auflösen.

Grollschrolli: «Trotzdem, dass es Beton ist, sind es sehr filigrane Strukturen, die wie natürliche Strukturen scheinen – hmmm ... sehr zerbrechlich – so zwischen antik und modern.»

     

Jonathan, Priska und Andrea: «Es hat was Surreales, als ob die Sachen schweben würden» (J). «Es sieht schwer aus, aber schwebig» (A). «Es ist nicht das, was man auf den ersten Blick meint zu sehen, es gibt eine ...» (P) «... Irritation!» (J) «Das Material sieht zerfressen aus, wie eine Tropfsteinhöhle.» (P) «Sehr massiv, aber auch fein, mit all diesen Bölleli.» (A) «Es ist recht klar vom Aufbau her, vom Inhalt her ist es mehrschichtig» (J).

Lilo: «Ich habe gewusst, dass er nicht malt und nicht feine Sachen macht. Dann bin ich hereingekommen und habe diese groben Sachen gesehen und gewusst, dass das von Niklaus ist. Ich habe mich gefragt, wie er dazu kommt, so etwas zu machen. Ich denke, es sind für ihn vielleicht Gedankengänge. Das erste, was ich gesehen habe, sind diese Blumenkisten. Für ihn sind das vielleicht ja nicht Blumenkisten. Er geht immer zuerst vom Raum aus, hier hat er vielleicht diesen blauen Boden gesehen und sich gedacht, dass eventuell einmal ein Blumenladen drinnen war. Es ist einfach eine ganz andere Kunst, als unsere Generation sie kennt. Bei einer Fotografieausstellung weiss ich genau, was das ist – hier nicht. Wer so was kauft, das finde ich auch spannend. Ich weiss nicht, ob es viele Leute anspricht. Dass man überhaupt so denken kann, wie er, das imponiert mir.»

Erich: «Das erste, was ich gedacht habe, als ich hier rein gekommen bin, war ‹Was hat der Chlois da gemacht?› Weil, um ehrlich zu sein, zuerst habe ich es nicht verstanden, erst als er mir das Ganze erklärt hat.»

Ray: «Also ich habe gerade starke Assoziationen zum Gartenbau. Meine Eltern haben neulich den Garten neu gestaltet  mit Blumenkisten und Geranien und so. Und das hier hat mich irgendwie daran erinnert. Was ich super finde, sind diese – wie heissen sie? – diese Kügeli. Finde es cool, wie er sie einbaut ins Material. Finde es schön, wie er mit dem Material umgeht. Er lässt zu, dass sich das Material verselbstständigt.»