Abfent, Abfent: Bunter Abend mit Kutti SC

Der Südpol lud am Dienstag zur Adventsgala mit der Affiche «Laute Besinnlichkeit, schwere Luft, Grosszügigkeit, Freude und Liebe, Glanz, Verschwendung, Chaos und Geschenke!» Früher nannten wir das Bunter Abend.

Er ist ja längst «der Sven Epiney der Alternativen». Bzw., am Tisch des polyglott singenden Sitzmännerchores SAC Pilatus, scherzte Kutti MC, der als nicht verkleideter SC (Santa Claus) diese Gala anrichtete, sein Name sei nicht Hase, sondern eben: Karl Moik. Willkommen im Musikantenstadl. Herr Kutti empfing die Kommenden übrigens persönlich mit Händedruck. Hinten warte der Coiffeur auf Freiwillige zum Haareabschneiden, der Nadelbaum warte auf Beschmückung durchs werte Publikum. Die Würzenbächler Ophelia’s Iron Vest klimperten ihren countrifizierten Akustik-Sound mutig komplett unplugged in den Shedhalle-Raum. In partieller personeller Deckungsgleichheit unter dem Tarnnamen Shady & The Vamp zeigten die den Anwesenden dann, was eine Harke bzw. eine krachige Punkband ist. Der Komische Mann, bestens bekannt aus den Südpol-Produktionen «Die unglaublichste Talkshow der Welt», war zuerst für einen mundfaulen Dialog mit dem Meister zugegen, um danach an den Drums dem Freestyler Kutti den Beat zu geben, als dieser durch den Raum tigerte, Tische bestieg und von der Bühne hechtete. Mehrere Bühnen im Raum, das sei fast wie Prince (le petit). Apropos Tisch bzw. -bombe: Praktisches für kommende Christfest oder dann das Silvestergelage bot das Detektiv Bureau an seinem Aktionsstand an: Mit der Überschrift «Sprengstoffe & Brandsätze» wurde geworben, und man konnte sich eigene Tischbomben füllen, mit Glimmer, etwas politisch Unkorrektem und echtem Raubgold. Musikalische Verirrungen boten 7 Dong aus Bern mit intonationsmässig stark gewöhnungsbedürftigem original vietnamesischem Gesangsvortrag (die Initiative für ein Verbot des unsachgemässen Keyboard-Einsatzes wird demnächst eingereicht). Danach war noch Disco. Christoph Linder war als Südpol-Ehemaliger geladen und sorgte am Pult unter dem Tarnnamen DJ Fett für das Tanzbare. Wohlan denn: Abfent, Abfent!

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