Gestern Abend ging in den abgefuckten Räumlichkeiten des Sedels die Welt mit düsterem Getöse und Krachen gleich zweimal unter. Schuld daran waren die dreschwütige Basler Post-Grunge-Band Navel und ihre Vorgruppe – sozusagen die Höllenreiter der Apokalypse – Preef aus Zug.

(Von Simon Meienberg)

Laut waren sie, dauernd auf Overdrive. Trotz dem üblichen, durchaus gewohnten Pathos machte das Konzert grossen Spass – lediglich dass alle Helikopterlandeplätze schon ausgebucht waren und man auf das Dach des Kantonsspitals ausweichen musste, trübte die Erfahrung ein wenig.

(Von Girafo Gondolfsky)

Alle, die mit Schmudo und Co. nichts am Hut haben, fanden im Sedel Asyl. Oi! Viele bekannte Gesichter traf ich an, rund um Bitxidenda und die Roaring-Twenties-Fanbase. Doch die üblichen Skinheads, die ich sonst beispielsweise auf den Rudeattack-Nightern antraf, blieben weg.

Die Tiger Lillies, das Kulttrio um «criminal castrato» und Falsettsänger Martyn Jacques, bespielten den gut besuchten Sedel. Pirelli fands so übel nicht, fragte sich aber bereits gegen Ende des ersten ausufernden Sets: Können sie auch noch ein anderes Lied?

Nicht mal zwei Jahre nach «The Lady’s Gone – The Song Remains» (siehe hier) hat Count Gabba am Samstag im Sedel seinen zweiten Silberling vorgestellt: «Country Noir».