Sie bietet eine professionelle Publikationsplattform Zentralschweizer Autor:innen mit dem zentralen Ziel der Nachwuchsförderung. Gleichzeitig schafft sie kulturinteressierten Menschen einen niederschwelligen Zugang zu zeitgenössischem Literaturschaffen. Die Literaturpause wird finanziell unterstützt von der Kulturbeauftragten Konferenz Zentralschweiz KBKZ.
Open Call
Literaturpause Nr. 61 – Taschengeschichten und Beutelerzählungen
«Ein Blatt ein Flaschenkürbis eine Muschel ein Netz eine Tasche eine Schlinge ein Sack ein Topf eine Schachtel ein Behälter. Ein Behältnis. Ein Gefäss.»
– Ursula K. Le Guin, The Carrier Bag Theory of Fiction, 1986.
Vor dem Sammeln steht das Gefäss. Irgendwo müssen unsere Erinnerungen, Prägungen und bedeutsamen Belanglosigkeiten bekanntlich verstaut werden. Die Tasche ist allerdings nicht nur selbst beliebtes Konsumgut: Sie ist ein unspektakuläres, aber existenzielles Behältnis zur Verwahrung. Die Tasche macht uns mobil, autonom. Sie erlaubt es, Orte zu verlassen und neue aufzusuchen. Unser Essen ist verpackt, in Plastikbeutel, Kartonboxen, Aluminiumdosen und Schraubgläser. Unser Geld, unser Mobiltelefon, unsere Schlüssel, die Kleenex, der Asthmaspray – wir tragen allerlei Nützliches mit uns herum, in grossen Hosen- oder kleinen Handtaschen. Das Beuteltier hat die Tasche direkt in die Evolution integriert. Und Taschendiebe haben schon lange das Potenzial dieses Gegenstands für ihre Zwecke genutzt. Niemand reist mit leeren Taschen.
Die 61. Ausgabe der Literaturpause steht unter dem Motto der bekannten amerikanischen Science-Fiction-Autorin Ursula K. Le Guin und ihrer «Tragetaschentheorie des Erzählens» (1986). Wir interessieren uns für deine Taschengeschichten und Beutelerzählungen. Für Antiheld:innen und neue Held:innenmythen. Für abenteuerliche Erzählungen über das Sammeln. Für ungewohnte Perspektiven. Für allerlei Utopisches.
Die Literaturpause, selbst ein Gefäss der Worte und Geschichten, publiziert zwei bis drei der eingesandten Arbeiten in der nächsten Ausgabe. Ob Prosa, Lyrik, Sammlung oder Drama spielt keine Rolle, nur Zeichenanzahl und Sprache sind leicht eingeschränkt.
Mehr dazu auf: null41.ch/literaturpause
Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass die schreibende Person noch keine Texte bei einem Verlag veröffentlicht hat und einen Bezug zur Zentralschweiz aufweisen kann.
Umfang
Prosa: max. 12000 Zeichen
Lyrik: max. 12 Normseiten
Einsendungen
Einsendeschluss: 30. August 2023
E-Mail: literaturpause@null41.ch
Betreff: «Ausschreibung Literaturpause»
Fragen? Schreib uns an literaturpause@null41.ch
Abooooooh, ja...
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