Hängiges Gerichtsverfahren
Bis anhin ist der Hauptsitz seiner Galerie Finartis in Meggen gemeldet. 2019 gab Landau gegenüber dem internationalen Kunstmagazin The Art Newspaper bekannt, dass er mit der Stadt Luzern einen 40-jährigen Pachtvertrag für den 35 000 Quadratmeter grossen Park und die Villa Vicovaro, das ehemalige Konservatorium im Dreilindenpark, geschlossen habe. Dorthin will er dieses Jahr den Hauptsitz seiner Galerie verlegen. Geplant sei, die Liegenschaften für öffentliche Ausstellungen freizugeben und einen privaten Freihafen – ein abgeschlossenes Lager, in dem Waren zwischengelagert werden, die weder verzollt noch versteuert wurden – zu installieren.
Gegenüber The Art Newspaper gab Robert Landau damals an, dass das Gelände in einen Skulpturenpark umgewandelt werden soll, der öffentlich zugänglich sein wird. Wegen einer Einsprache gegen die Umzonung des Gebiets zweier Nachbarn ist das Projekt nun vor dem Kantonsgericht hängig.
Die beiden Anwohner Felix Sulzberger, der bis 2016 als CEO des internationalen Wäscheunternehmens Calida amtierte, und Bruno Amberg von der Immobilienfirma Transterra befürchten einen eingeschränkten Zugang zum Park, da die Sicherheitsmassnahmen erhöht werden sollen. Im Januar 2022 betonten sie gegenüber der Luzerner Zeitung ihre Befürchtung bezüglich einer Halbprivatisierung des Parks. Ebenfalls Anfang Januar 2022 wurde ihre Beschwerde vom Luzerner Regierungsrat abgewiesen. Sulzberger und Amberg zogen sie jedoch ans Kantonsgericht weiter.
Auch der Quartierverein Wesemlin-Dreilinden steht dem Projekt skeptisch gegenüber und verlangt ein Mitspracherecht bei der Ausarbeitung des Skulpturenparks, wie die Luzerner Zeitung im Mai 2022 schrieb. Nach langer Funkstille zwischen dem Verein, Robert Landau und der Stadt Luzern ist mittlerweile durchgesickert, dass Landau bloss die drei Gebäude im Park, nicht aber das gesamte Parkgelände miete, wie der Quartierverein an seiner Generalversammlung im Mai kundgab.