Survival-Kit für Kulturmenschen (aktualisiert)

Zurück aus der Sommerpause. Geplante Sparmassnahmen und Leistungskürzungen der Kantonsregierung trübten allerdings die verdienten Ferien. Letzte Woche erschütterten Sommergewitter das Blue Balls in Luzern. Ein Vorbote des baldigen, grossen Kultur- und Gesellschaftgewitters. Wir sagen Ihnen, was zu tun ist. 

 

Dieses Jahr ist unter anderem eine Aussetzung der Produktions- und Projektbeiträge des Kantons Luzern auf unbestimmt geplant, für die nächsten Jahre (falls der Kantonsrat im September die Schuldenbremse nicht lockern will): Weniger Polizeipatrouillen, gestutzte Prämienverbilligungen und Stipendien, erhöhte Gemeindebeiträge und Einschränkungen an Gymnasien, Schliessung des Natur- und des historischen Museums. Die Liste der gesellschaftlichen Vergehen des Regierungsrates des Kantons Luzern ist lang. Es betrifft alle. Unternehmen Sie etwas.

 

1. Schreiben Sie dem Regierungsrat

Nicht umsonst gibt es die Kontaktadresse «sekretariat.regierungsrat@lu.ch», die für allerlei Anliegen benutzt werden kann. Von Wut, über (konstruktive) Kritik bis hin zu Verzweiflungsbriefen ist alles erlaubt. Eine ganz tolle Aktion von Luzerner Kulturschaffenden schickt Kondolenzkarten an Reto Wyss (siehe Titelbild von Christoph Fischer in Bezug auf «Rue de Blamage»). Hier können Sie diese selber herunterladen, im A5-Format ausdrucken und zu A6 falten. Und dann:

  • Die Innenseite der Karte soll für persönliche Worte, Mitteilungen und Anliegen, Wünsche oder Beileidsbekundungen aller Art genützt werden
  • mit Ihrem / dem Namen Ihrer Institution unterschreiben
  • 10.– (oder mehr, oder z.B. ein «Win-for-Life-Los», das auch gleich noch den Lotteriefonds unterstützt) beilegen

das individuelle Couvert anschreiben und an folgende Adresse schicken:

Herrn Regierungsrat, Reto Wyss, Bildungs- und Kulturdepartement, 
Bahnhofstrasse 18, 6002 Luzern.

 

2. Petitionen unterschreiben

Petition von ACT Zentralschweiz

Petition von visarte Zentralschweiz

Protest gegen die Museenschliessung

 

3. Selber aktiv werden und weitere Aktionen unterstützen

Melden Sie sich bei uns, falls Sie über weitere geplante Aktionen und / oder Kontaktadressen informiert werden möchten.

 

4. Medien

Schreiben Sie Leserbriefe, nicht nur an die Luzerner Zeitungen, sondern auch an die Lokalzeitungen auf der Landschaft: Willisauer Bote (stefan.calivers@willisauerbote.ch), Surseer Woche (redaktion@surseerwoche.ch), Entlebucher Anzeiger (redaktion@entlebucher-anzeiger.ch), Seetaler Bote (redaktion@seetalerbote.ch), Anzeiger vom Rottal (redaktion@rottaler.ch), Rontaler (redaktion(a)rontaler.ch). Meldet euch bei der Redaktion, stellt euch für Interviews oder Streitgespräche zur Verfügung.

 

5. Politikerinnen und Politiker

Schreiben Sie an linke, bürgerliche und rechte Politikerinnen und Politiker, auf dem Land und in der Stadt, an Kulturinteressierte und Nichtinteressierte: Erklären Sie, wie wichtig die schmalen öffentlichen Kulturgelder für Ihre Arbeit sind, erklären Sie, wohin das Geld fliesst, wen Sie damit bezahlen, warum (subventionierte) Kultur wie (subventionierte) Landwirtschaft wichtig ist, etc. Treffen Sie diese Politikerinnen und Politiker auf einen Kaffee.