Sphärische vs. bodenständige Tanzbarkeit

Luzern,  Mittwoch 6. Februar 2013: Einen Tag vor dem Luzerner Fasnachtsbeginn kommt die Musik aus entfernten Schweizer Regionen. Im Konzerthaus Schüür trifft Westschweizer Franco-Pop auf Berner Future Pop.

Pünktlich wie immer und ohne grossen Publikumsaufmarsch setzt sich die Konzertreihe Donnerspass in einem familiären Rahmen fort. Das Berner Quartett, benannt nach einer kanadischen Kleinstadt, Labrador City, schlich sich beinahe unbemerkt und ohne Begrüssung auf die Bühne. Nach den ersten Klängen formierte sich das Publikum mit höflichem Abstand zur Band hin. Labrador City spielte schummrig-melancholischen Indie-Pop, der durch die charakteristische Stimme des Leadsängers bestimmt wurde. Die Musik, an einem kalten und regnerischen Mittwochabend, vermochte den Zuhörer in regelrechte Openair-Stimmung zu versetzen. So schnell wie sie die Bühne betraten, verabschiedeten sie sich auch wieder, und man wurde nach einer kurzen Pause eingeladen, mit Sophie Burande und Léonard Gogniat auf das Karussell aufzusteigen. Ausgerüstet mit Gitarre, Maultrommel, Akkordeon, Toypiano und einem antiken Telefon lieferten Carrousel rasant-poppige Musikstücke von frankophoner Leichtigkeit. Das Publikum traute sich ein Stück näher an die Bühne heran und begann mit ersten Tanzauswüchsen. Dies steigerte sich mit der zunehmenden Kommunikation zwischen Band und Publikum, das am Ende sogar in den Genuss einer unplugged Darbietung kam.

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