SCHLAG-wort-ABTAUSCH mit Lea Maria Fries

Wir haben Lea Maria Fries trendige Buzzwordz geschickt und sie gebeten, kurz und knackig Stellung zu beziehen.

Dieser Artikel erschien in unserer Aprilausgabe. Hier 041 – Das Kulturmagazin abonnieren!

Bild: Stanislas Augris

Secret Weapon: Los geht’s mit einem Geheimnis! Verraten Sie uns, was Sie in Ihrem Job immer wieder weiterbringt.

Joni Mitchell, Chopin und gutes Bier. Falls das nicht hilft, Dokus übers Weltall, damit ich wieder weiss, dass wir nur Mikro-Tierchen sind. Manchmal auch Sport. Manchmal. 

Guilty Pleasure: Welche kleine Sünde gönnen Sie sich? 

Camembert mit Rotwein und RuPaul’s Drag Race. Oder RuPaul’s Drag Race in der Badewanne. Oder alles zusammen. 

GOAT: Wer verdient den Titel «Greatest of All Time» im Zentralschweizer Kulturkuchen? 

Kuchen: Luzerner Lebkuchen. Great. Natürlich mit Anke. Nicht Nidle. 

Meine persönliche GOAT hiess Flöckli. Sie war eine leicht übergewichtige Zwergziege, die mir beibrachte, standfest zu sein, wenn sie sich auf ihren Hinterbeinen aufgebockt hat, um mich zu Fall zu bringen. Sie liebte Erdbeeren. Und den Kampf gegen Kinder und Kühe.

«Ich mag Humor! Aber nur wenn’s etwas tiefer geht, dafür darf es dann aber auch gerne weh tun.» 

Namedropping: Wer gehört endlich einmal ins Rampenlicht? 

Manuel Egger, Suburban Soundstudio Winterthur. Er steckt als Sound Engineer, Mischer und Produzent hinter so vielen wunderbaren Werken von Schweizer Musikerinnen und Musikern und prägt die Soundlandschaft aus dem Hintergrund mit viel Können und Kreativität mit. 

Cringe! Wo stellen sich Ihnen die Nackenhaare auf? 

Bei Comedians wie Peach Weber oder Marco Rima. Ich mag Humor! Aber nur wenn’s etwas tiefer geht, dafür darf es dann aber auch gerne weh tun. 

Cancel Culture: Wer oder was gehört ignoriert? 

Song Compilations. Egal zu welchem Thema. Sie reissen Lieder aus ihrer gewohnten Umgebung – dem Album – heraus und verkuppeln sie unter einem fadenscheinigen Kontext zu etwas wie «Best Of XY» oder «Romantic Love Songs for Couples on a Rainy November Evening». 

Mein Leuchtturmprojekt: Welches Kulturgut beeindruckt Sie und warum? 

Das Jazz Festival Willisau. Es hat mich bereits als Jugendliche geprägt und ist mitschuldig an meinem Werdegang. Die Musiker, die Atmosphäre, die Crew. Ich liebe dieses Festival. Die Community ist fantastisch und das Engagement von Knox und Arno sowie ihren Teams ist super wertvoll für die Region und die Kultur, sogar über die Landesgrenzen hinaus. Ich helfe noch heute in der Backstage Crew mit, wenn ich kann, und bin nach meinen Schichten an den Gigs oder den Bars zu finden. Jedes Jahr. 

Mein Sparhammer: 

Der trifft das Werbebudget der SVP. Hart.

Zur Person

Lea Maria Fries, born and raised im Luzerner Hinterland, hat es inzwischen nach Paris verschlagen. Sie lebt und arbeitet als frei- schaffende Musikerin und Komponistin und vertreibt sich gerne die Zeit mit Sinnieren über schwarze Löcher, menschliche Kuriositäten und allem, was so dazwischen liegt. Am liebsten in guter Gesellschaft. Vieles davon verarbeitet sie zu Texten und Klängen für ihre eigenen Projekte Vsitor, For A Word und 22° Halo. Letzteres veröffentlichte im März das neue Album «Light at an Angle».


Hinweis: Mit ihrem Projekt 22° Halo würde Lea Maria Fries – hätte sich die Corona-Situation rascher gebessert – am kommenden Freitag, den 16. April 2021 im Neubad Luzern auftreten. Dies ist aber aufgrund der aktuellen Situation nicht möglich und die Veranstaltung wurde abgesagt.