Kulturmagazin Januar 2022

Wer sich im Januarloch Gutes tun will, taucht in ein wohlig warmes Spa-Becken – oder in die etwas preisgünstigere eigene Badewanne –, integriert ayurvedische Ernährung in den Speiseplan und gönnt sich mittels Meditation einen Moment der Ruhe. Geniessen Sie es – denn früher war es nicht üblich, dass man zu Hause in eine sprudelnde Wanne steigen konnte. Deswegen wurde in den 1870er Jahren in Luzern das Spreuerbad als öffentlicher Badeort eröffnet. Nicht nur einfache Duschen oder heisse Wannen gehörten zum Angebot, sondern auch Meersalz-, Sol- oder Kiefernadelbäder. Letztere waren aber eher etwas für die gutbetuchten Luzerner:innen.

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EDITORIAL
Januar 01/2022

Liebe Leser:innen

Wer sich im Januarloch Gutes tun will, taucht in ein wohlig warmes Spa-Becken – oder in die etwas preisgünstigere eigene Badewanne –, integriert ayurvedische Ernährung in den Speiseplan und gönnt sich mittels Meditation einen Moment der Ruhe. Geniessen Sie es – denn früher war es nicht üblich, dass man zu Hause in eine sprudelnde Wanne steigen konnte. Deswegen wurde in den 1870er Jahren in Luzern  das Spreuerbad als öffentlicher Badeort eröffnet. Nicht nur einfache Duschen oder heisse Wannen gehörten zum Angebot, sondern auch Meersalz-, Sol- oder Kiefernadelbäder. Letztere waren aber eher etwas für die gutbetuchten Luzerner:innen.

Sie ahnen es vielleicht schon: Diese und die nächste Ausgabe widmen sich dem Thema «Wellness» und mit ihm auch der vielbesprochenen Selfcare. Wie bedeutend ist Selbstoptimierung in der Kultur? Wir fragen auch danach, mit welchen Strategien sich die Kulturschaffenden erholen und ob sie sich angesichts der Perspektiven im neuen Jahr ent- oder eher verspannen. Dass das Wohlbefinden die körperliche Leistungsfähigkeit triggert, aber schon bei Planungssicherheit und gar fairen Arbeitsbedingungen beginnt, schreibt die Autorin Mariann Bühler in ihrem Essay über die akute Kulturmüdigkeit. Passend zur Januarausgabe hat der Luzerner Rapper Angel Egli alias Mimiks mit Fotograf Mischa Christen einen Spaziergang im Schnee unternommen. Er spricht im Porträt von Jonas Frey nicht nur über seinen Erfolg und die stete Suche nach Normalität, sondern auch darüber, welche Zukunftspläne er abseits der Musik schmiedet.

Apropos Zukunftsszenarien: Auch die Regionalkonferenz Kultur (RKK) schmiedet Pläne, doch diese sehen alles andere als entspannt aus. Christof Schwenkel betitelt in der treffenden politischen Familienaufstellung die regionale Kulturförderung als «Sandwichkind», das im Vergleich zu grösseren wie auch kleineren Kulturinstitutionen zu kurz kommt. Auch haben wir mit Historikerin und Gefühlsexpertin Ute Frevert über den Handel von Gefühlen und deren Wandel in der Zeit gesprochen. Passend dazu führte Pascal Zeder ein Interview mit Annette von Goumoëns über das Potenzial der Angst in ihrem neuen Theaterstück. Und da Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt, hat Anna Girsberger mit Kabarettistin Patti Basler darüber sinniert.

Wir wünschen Ihnen eine unverspannte Lektüre – wo auch immer Sie gerade lesen.

Gianna Rovere


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