Im Americana-Zug durch Malters

Kulturschiene, Malters, 2.11.2018: Die Monotales sind wieder unterwegs mit neuem Album und altbekannter Attitüde. Nach erfolgreicher Plattentaufe in der Schüür präsentierten sie «Kiss the money and run» auch dem Country-Rock-Publikum von Malters und beschrieben den Sound der Platte gleich selbst.

Der Americana-Zug der Monotales rollt wieder los und hat dieses Mal ein paar neue Passagiere aufgeladen. Mögen das ruhigere Songs sein, psychedelische Einflüsse, die nicht mehr ganz so klischeebehafteten Ausführungen über ein Leben in Amerika oder Geschichten aus dem eigenen Leben: Es weht ein frischer Wind durch den Sound der Monotales.

Kuno Studer

Passend zur Metapher eines Americana-Zugs fuhren die Monotales auf direktem Weg zur Kulturschiene in Malters. «Nächster Halt Rock’n Roll?» Ganz am Anfang des Konzerts ging es rockig los, dann verlangsamte der Zug seine Geschwindigkeit. «Grund ist die Verspätung eines Anschlusszuges»: Der zweite Gitarrist, Urs Müller, war noch in einer Jazzkomposition eingespannt und konnte erst zum zweiten Teil des Sets seine musikalischen Fähigkeiten unter Beweis stellen.

So kamen in der ersten Stunde die Songs zum tragen, die von vier Band Mitgliedern gespielt werden konnte. Das waren die ruhigen Stücke des Albums mit den sozialkritischen Texten und den vergangen Liebesgeschichten. Arno Troxler zog die Jazzbesen den Drumsticks vor und die Western-Gitarre von Kuno Studer kam mehr zum Einsatz als die E-Gitarre. Das bot dem Monotales Lok-Führer Mauro Guarise auch die Gelegenheit, die Zeit mit Anekdoten zu füllen. «Geschätzte Fahrgäste...» – Geschichten von verkleidetem Sex in Malters oder übers Älterwerden fanden im anwesenden Publikum genau den richtigen Empfänger.

Monotales

Nachdem das fehlende Bandmitglied zugestiegen war, nahm der Zug wieder an Fahrt zu. Die Kohle wurde in den Ofen geschaufelt, volle Kraft voran. «God created paradise but we created Rome» schrie Guarise hinaus und Dampf stiess aus der Lokomotive. Dann wurde natürlich noch die Werbetrommel für das neue Album «Kiss the money and run» gerührt. Als «perfekts Wiehnachtsgschänk» wird die Platte angepriesen, am Besten für die Schwiegermutter. Als «Musig für verbittereti, alti Schwiegermüetter» beschreiben die Monotales ihr neustes Werk. Zum Schluss spielten die Monotales noch den gleichnamige Song «Kiss the money and run» als Zugabe und dann fuhr der Americana-Zug in den Endbahnhof ein. Die Passagiere stiegen aus und waren begeistert vom ganzen Reiseerlebnis.

Monotales: Kiss The Money And Run (2018)
Hier kann man das Album bestellen

Weitere Informationen auf der Homepage der Band

Monotales