Guess who’s back, back again

Gewerbehalle, 05.06.2015: Who’s Elektra sind fulminant zurück mit neuem Video, neuen Songs, neuem Alles. Bei der Video Release Party zeigten sie den Leuten, wie hart sie daran gearbeitet haben und wie gerne sie das Publikum zum Tanzen bringen.

Das neue Who's Elektra-Album «Goddess of the Universe» erscheint im November diesen Jahres. Darauf befindet sich auch die Single «Blue», zu der ein Video gedreht wurde, welches wiederum der Grund dieses Anlasses war. Es gibt Leute, denen sagen Apéros nicht wirklich viel. Rumstehen, trinken, knabbern, sich unterhalten; alles schön und gut, aber nach ein paar Mal hat man das durch. Wenn man also mit der Absicht, diesen Teil sausen zu lassen, erst ein bisschen später in der Gewerbehalle aufgetaucht war, kam man schnell zur Erkenntnis, dass das schöne Wetter, die Wärme und die Gratis-Verpflegung die Gesellschaft dazu veranlasst hatte, den Apéro noch zu verlängern. Doch halb so schlimm: Das Essen war nämlich köstlich und die Atmosphäre familiär und leger. Man fühlte sich ein klein wenig wie daheim.

Who'sElektraGwerbiEinladung

Kurze Zeit später ging es dann aber wirklich los. Besi Berisha (Gitarre/Gesang) kündete die Vorführung des Video-Clips an und sogleich wurde im unteren Stock der Gewerbehalle auf den «Play»-Button gedrückt. Nun, ein Musik-Video zu schildern hat immer ein bisschen etwas von einem schlechten Witz, den man nachher erklären muss. Ich empfehle deshalb, das Video selbst anzuschauen und noch viel mehr auf die Musik zu hören. «Blue» ist ein grossartiges, fix-fertiges Stück mit Potential zum Hit. Ein Wort der Warnung: Wer Angst vor Clowns hat (Coulrophie), sollte sich das Video nur anhören.

Im Anschluss fuhr die Leinwand langsam hoch und man wurde mit den Worten «Welcome to Moulin Rouge» in die Live-Version von «Blue» eingeleitet. Die Gewerbehalle verwandelte sich in einen tanzenden Backofen und Frontmann Besi Berisha fühlte sich gezwungen, dem Publikum eine kurze Strip-Show zu bieten, indem er sich seinem nach zwei Songs bereits komplett durchgeschwitzten Hemd entledigte. Die Hendrix-esquen Riffs untermahlten jazzige und funky Grooves. Die Einflüsse von den Grossmeistern waren deutlich herauszuhören und brillant umgesetzt. Fleischige Basslinien, langgezogene, psychedelische Hall Parts und Feedback Outros liessen keine Wünsche offen. An dieser Stelle sollte man auch dem Mischer ein grosses Kompliment aussprechen. Allerdings fehlte bei der Band manchmal das Entschlossene: Einigen Songs offenbarten den Findungsprozess nach dem definitiven Sound deutlich. Viele verschiedene Sachen wurden benutzt, was bei manchen Stücken  wunderbar funktionierte, andere jedoch fast schon überladen wirken liess.

Who'sElektraVideo

Die Leute wurden indess gefordert ihr Tanzbein zu schwingen und es wurde gar gedroht, die Show abzubrechen, wenn sich nicht alle bewegen würden. Die Badewanne voll Schweiss, zu der die Gewerbehalle mittlerweile verkommen war, schwappte also ein letztes Mal rhythmisch hin und her und als Zugabe gab es dann nochmals «Blue» auf die Ohren. Danach zog es die meisten Zuhörer und Zuhörerinnen nach draussen, um sich erst mal vom Wind den Schweiss trocknen zu lassen. Die Band wurde im Anschluss mit Gratulationen empfangen, und die drei Musiker widmeten sich erleichtert dem Händeschütteln von begeisterten Zuschauern sowie Zuschauerinnen.