David Howald im Madeleine

Letzten Monat veröffentlichte der ehemalige Frontmann der Basler Band Tranqualizer vierzehn Lieder, die er nicht nur im Alleingang schrieb, sondern auch so live performt.

(Von Nick Furrer)

Man konnte nicht weghören und man musste hinsehen. David Howald wirkte selbstsicher, ob an den Tasten oder am Griffbrett. Losgelöst von seiner damaligen Band präsentierte der Kunstmaler und Songschreiber sein Soloalbum «Set Out To Meet Beauty». Gesanglich wurde aus dem Vollen geschöpft, dramatisch, dynamisch und voller Dringlichkeit. Jeff Buckley war offensichtlich der gefundene Lehrer – und David Howald der geforderte Schüler. Die Stimme war entschlossen dominant und duldete keine Gegenspieler irgendeiner Form. Dennoch eingebaute instrumentale Parts verloren sich zwischen undurchsichtigen Arrangements, mit welchen dem Hörer auf Dauer zu viel zugemutet wurde. Ein stetig wachsender Geräuschpegel in der Bar war die logische Folge. Die meiste Zeit des zweiteiligen Sets verstrich im fortlaufenden Hin und Her der dynamischen Liedgestaltung. Letztlich blieb einem kaum eine eingängige Passage, an der man sich hätte festklammern können. Vielleicht finden Howalds impressionistisch-surrealistische Malkunst und seine Musik hier ihren gemeinsamen Nenner? Wenn nicht, so haben sie sicherlich denselben Ursprung. Man darf abwarten, wie der Basler sein Gesangstalent zukünftig in Szene setzt.