Das Ding Advent

Wenn die Kirchen auf Besinnlichkeit machen, die Geschäfte geöffnet sind ob Sonntagmorgen oder Donnerstagabendschlussverkauf (verleimte Schlösser hin oder her ...), wenn die Beleuchtungen in Strassen und Gärten Strom verbrauchen, als hätten wir bereits zwei neue AKW am Start, DANN, meine verehrten Damen und Herren, DANN schlittern wir rasant auf Weihnachten zu. Die Loge und das Forum Freies Theater helfen uns, mit dieser Zeit besser fertig zu werden und verwöhnen mit einem für Luzern neuen und originellen Adventskalender. Jeden Tag ein neues Türchen, eine neue Überraschung, ein neuer Künstler, der das Publikum zwischen 18 und 18.30 Uhr unterhält.

Bis heute gaben sich die Ehre: 01.12. Bernerhofquartett 02.12. S. Planzer & E. Plüss 03.12. A. Brun & P. Draeger 04.12. M.Coviello, E.Talàlt, M.Sommer 05.12. Heinz Stalder 06.12. Splätterlitheater 07.12. Die Jakobs 08.12. Improphil 09.12. Irina Lorez & Tonatiuh Diaz 10.12. B. Guerrierro & C. M. Gassmann 11.12. Isa Wiss & Markus Lauterburg 12.12. Rebekka & Rachel Bünter 13.12. M.Unternährer & W.S.Arnold Klingende Namen wie Jörg Dathe, Bruno Amstad und weitere warten noch, bis ihr Törchen aufspringt. Wer weiss wann? Gestern war der Wuppertaler Lautpoet Mitch Heinrich an der Reihe. Er performte zum fünfjährigen Jubiläum seines Buches «Das Ding Dichtung» (erschienen im rennomierten Verlag Das fünfte Tier) aus ebenjenem Werk. Dazu klangvolle und genial-poetische Anagramme aus Weihnachtsfloskeln wie «Es ist ein Ros entsprungen» und «Oh du Fröhliche». Neben den zahllosen Lallphabet-Versionen, ist auch die äusserst gefühlvolle Darbietung des Gedichts «Komasaufen» erwähnenswert. Doch bedenke: Egal wie dicht du bist, Goethe war Dichter ... – Prost! Wir seh'n heute um 18 Uhr ... (oder in Las Vegas).